23. März 2023

Fuchsräude – in der Schweiz auf dem Vormarsch

Jäger und kantonale Jagdverwaltungen mehrere Kantone in der Schweiz, melden das vermehrte Auftreten von Räude-Fällen bei Füchsen. Dies bedeutet, dass auch die Ansteckungsgefahr für unsre Hunde zunimmt. Wir empfehlen allen, Maßnahmen zum Schutz ihrer Hunde zu ergreifen.

Insbesondere sollten Besitzer in Gebieten, in denen Füchse bekanntermaßen leben oder aktiv sind, Vorsicht walten lassen und ihren Hunden nicht erlauben, sich in solchen Gebieten frei zu bewegen. Wenn du einen Fuchs mit Räude auf deinem Grundstück findest, solltest du das Tier auf keinen Fall anfassen und dich  unverzüglich den örtlichen Tierarzt oder die kantonale Jagdbehörde in Verbindung setzen.

Dasselbe gilt für kranke Haustiere: Besitzer sollten so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit unter Wild- und Haustieren zu verhindern. Wenn Sie Verhaltensänderungen oder Hauterosionen bei Ihrem Hund beobachten, sollten Sie unbedingt Ihren Tierarzt kontaktieren.


FUCHSRÄUDE: EINE ANSTECKENDE HAUTERKRANKUNG BEI HUNDEN

Die Fuchsräude ist eine ansteckende Hauterkrankung bei Hunden, die durch Sarcoptesmilben, auch bekannt als Rotfuchsmilben, verursacht wird. Es handelt sich um eine hoch ansteckende Krankheit, die von Füchsen und anderen Wildtieren, wie Waschbären und Kojoten, übertragen werden kann. Die Infektion führt zu Haarausfall und Schorf an den betroffenen Stellen. Unbehandelt kann sie zu bakteriellen Sekundärinfektionen und zur Bildung von geschwürigen Läsionen führen. Außerdem kann sie zu starkem Juckreiz und Unbehagen bei Ihrem Haustier führen. Die Fuchsräude tritt am häufigsten bei jungen erwachsenen Hunden und Welpen auf.

Wie können sich Hunde anstecken?

Hunde können sich durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier oder durch Kontakt mit kontaminierten Gegenständen wie Bettwäsche, Spielzeug oder Futter- und Wasserschalen infizieren. Einmal infiziert, können sich die Milben schnell in einem Haushalt mit Haustieren oder anderen Tieren verbreiten.

Können Katzen sich anstecken?

Ja, Katzen können sich ebenfalls mit Fuchsräude infizieren, obwohl es sich um eine seltene Erkrankung handelt. Wenn die Katze jedoch mit einem infizierten Fuchs oder einer kontaminierten Umgebung in Kontakt kommt, kann sie sich infizieren. Es ist wichtig zu wissen, dass die Milben, die die Fuchsräude verursachen, auf Katzen nicht länger als 3 bis 5 Tage überleben können, daher ist eine schnelle und wirksame Behandlung unerlässlich. Die Symptome der Fuchsräude bei Katzen ähneln denen bei Hunden:

Wird es auf den Menschen übertragen?

Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass Fuchsräude auf den Menschen übertragen wird, kann es in seltenen Fällen vorkommen. Wenn sich ein Mensch (als Fehlwirt) mit den Milben infiziert, die die Fuchsräude verursachen, kann es zu Hautreizungen und Juckreiz kommen. Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie glauben, dass Sie sich mit der Fuchsräude angesteckt haben könnten. Um die Übertragung der Krankheit zu verhindern, ist es am besten, den Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Umgebung zu vermeiden.

Welche Symptome zeigt der Hund?

Die Symptome von Fuchsräude können variieren, aber typischerweise zeigt ein infizierter Hund einen intensiven Juckreiz, besonders an den Ohren, an den Ellbogen, an der Unterseite der Pfoten und am Bauch. Die Haut wird rötlich, entzündet und schuppig. Haarausfall und Krustenbildung können ebenfalls auftreten. In fortgeschrittenen Fällen können sich Sekundärinfektionen entwickeln, die zu noch schwerwiegenderen Problemen führen können.

Wie wird Fuchsräude diagnostiziert?

Ein Tierarzt kann die Diagnose anhand der klinischen Symptome stellen und eine Hautbiopsie oder einen Hautabstrich zur Bestätigung durchführen. Zusätzlich kann eine Blutprobe entnommen werden, um auf Antikörper gegen die Milbe zu testen.

Wie wird sie behandelt?

Die Behandlung von Fuchsräude beinhaltet die Verwendung von speziellen Medikamenten wie Scabiciden, die die Milben abtöten. Meist bringt die Therapie mit einem sogenannten ‘Spot-on Präparat‘ zum Auftropfen auf die Haut schnell Linderung. Sind bereits Verkrustungen vorhanden, so können diese mit speziellen Shampoos aufgeweicht und abgelöst werden. Die Behandlung mit dem Milbenmittel muss mehrmals wiederholt werden, um ein sicheres Abtöten sämtlicher Milben zu garantieren.
Auch Antiparasitika in Tablettenform sind zur Behandlung eines Räudemilbenbefalls zugelassen. Sie scheinen den Juckreiz aber weniger schnell zu lindern und werden daher meist nicht zur Erstbehandlung eingesetzt.

Es ist auch wichtig, die Umgebung des Hundes gründlich zu reinigen und zu desinfizieren, um eine erneute Infektion zu verhindern. Der Tierarzt wird auch möglicherweise eine symptomatische Behandlung empfehlen, um den Juckreiz und die Hautreizungen zu lindern. In schweren Fällen können systemische Medikamente wie Antibiotika erforderlich sein. Außerdem sollte die Ernährung des Hundes essenzielle Fettsäuren enthalten, um die Gesundheit der Haut zu verbessern. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt sind ratsam, um sicherzustellen, dass die Krankheit richtig behandelt und kontrolliert wird.  Da die Räude leicht von Tier zu Tier übertragen wird, werden meist alle Tiere behandelt.  Von alle Hunde die in Kontakt mit dem Tier waren sollten die Besitzer informiert werden, Hundeschule etc.


WIE KANN ICH HUNDE DAVOR SCHÜTZEN?

Es gibt einige Schritte, die Hundebesitzer ergreifen können, um deinen Hunde vor Fuchsräude zu schützen. Dazu gehört die Vermeidung von Kontakt mit wilden Tieren wie Füchsen, Waschbären und Mardern. Es ist auch wichtig, die Bettwäsche, das Spielzeug und die Futter- und Wasserschalen des Hundes regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren. Wenn du vermutest, dass Ihr Hund infiziert ist, solltest du ihn sofort zu einem Tierarzt bringen, um eine schnelle Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Insgesamt ist Fuchsräude eine ernsthafte Erkrankung, die schnell erkannt und behandelt werden sollte, um das Wohlbefinden und die Gesundheit des infizierten Hundes zu erhalten. Hundebesitzer sollten sich der Symptome und der Übertragung von Fuchsräude bewusst sein und alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen treffen, um ihre Hunde zu schützen. Regelmäßige Kontrollen und eine angemessene Hygienepraxis können dazu beitragen, das Risiko einer Infektion zu minimieren und eine schnelle Behandlung sicherzustellen, falls eine Infektion auftritt.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass Fuchsräude nicht nur für den infizierten Hund, sondern auch für andere Haustiere im Haushalt ansteckend sein kann. Daher sollten Hundebesitzer bei Verdacht auf eine Infektion unverzüglich ihren Tierarzt kontaktieren und geeignete Maßnahmen ergreifen, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

Insgesamt ist Fuchsräude eine potenziell ernsthafte Erkrankung, die eine sofortige Aufmerksamkeit erfordert. Mit der richtigen Diagnose und Behandlung können die Symptome gelindert und die Infektion geheilt werden, so dass der Hund schnell wieder gesund wird.


GIBT ES KOMPLEMENTÄRMEDIZINISCHE UNTERSTÜTZUNG?

Ja, es gibt einige ergänzende Medikamente, die bei der Behandlung der Fuchsräude helfen können. Dazu gehören natürliche Behandlungen wie Ernährungsumstellung und Nahrungsergänzungsmittel, homöopathische Mittel, Kräuter und Akupunktur. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, ist es jedoch wichtig, mit einem qualifizierten Tierheilpraktiker zusammenzuarbeiten, der einen individuellen, auf die speziellen Bedürfnisse Ihres Hundes zugeschnittenen Behandlungsplan erstellen kann. Außerdem sollte jeder wissen das die Genesung eines jeden Hundes unterschiedlich ist, so dass der Zeitpunkt und die Dauer des Behandlungsplans variieren können. Ziel ist es, eine sichere und wirksame Lösung zu finden, mit der Ihr Hund in kürzester Zeit wieder gesund werden kann. Mit einer Kombination aus traditionellen und ergänzenden Medikamenten kann die Fuchsräude wirksam behandelt werden.


BERATUNGSTERMIN VEREINBAREN

Ich möchte mich gerne von Tierheilpraktikerin Sandra Fust beraten lassen.