AUFBAU VON HUNDEPFOTEN

Der Hund läuft nicht wie wir auf der gesamten Fussfläche, nein er ist ein Zehengänger, damit er wendiger ist und mehr Kraft für das Stossen – Springen hat, dies sichert in der Natur oft das Überleben.

Die meiste Arbeit übernehmen die sechs Pfoten Ballen (4 Fingerballen / 1 Handballen / 1 Handwurzelballen).

Damit Sie Unebenheiten im Untergrund überwinden können und den Hund schützen bestehen Sie vorwiegend aus Hornhaut und Fett. Wer selbst viel Barfuss läuft, wird bemerken, wie sich seine Füsse auch in diese Richtung verändern.

Aber das ist noch nicht alles, Dein Pfoten Freund erhält auch ganz viele Informationen über seine Hundepfoten, er nimmt damit Temperatur, Bodenmaterial, Vibrationen aus der Umgebung auf. Und wie wir wissen, sind die Pfoten der einzige Ort, wo auch unser Hund schwitzen kann – er setzt hier auch seine ganz eigene Duftmarke frei und kommuniziert so mit seinen Artgenossen.

Der Duftsekret ist wie ein feiner dünner Film auf der Pfote, der die Bodenhaftung erhöht, zusätzlichen halt, erhält er über seine Hundekrallen, diese entsprechen unseren Fingernägeln.

Zwischen den Zehen befindet sich zu guter Letzt noch die Zwischenzehenhaut, sie verleiht der Hundepfote zu mehr Anpassungsfähigkeit und Beweglichkeit, das Fell zwischen den Zehen schützt diese empfindliche Zone.

• Hundepfoten sehen je nach Rasse sehr unterschiedlich aus, wir kennen
• Hasenpfoten: klein rund mit geschlossen Zehen – kompakt gut geschlossen, fängt Stösse gut ab
• Hasenpfote: lange kräftige Zehen mit langen Nägeln – bei schnellen Hunden
• Schwimmpfote: breite runde Pfoten mit vielen Haaren und starker Zwischenzehenhaut – Schwimm- und Schnee Hunde

PFLEGE VON HUNDEPFOTEN

Wie bereits erwähnt werden Hundepfoten von unseren Haushunden stark beansprucht.

Eine gute Pfoten Pflege als Prävention vor Verletzungen macht also Sinn.

KRALLEN KÜRZEN

Oft werde ich gefragt was ist denn richtig? Wenn der Hund geradesteht, alle 4 Pfoten gleichmässig belastet sollte ohne Probleme ein Blatt Papier unter den Krallen durchgezogen werden können.

Sind die Krallen zu lang, kann das Schäden im Bewegungsapparat durch Bewegungsablaufs Veränderungen hervorrufen. Oder dir Krallen können einwachsen.

Deshalb macht es Sinn die Krallen zu kürzen, dies geht optimal über eine Krallenschere oder eine Elektrische Hundekrallenfeile. Wichtig ist darauf zu achten, dass keine Blutgefässe durchtrennt werden, diese sieht man leider nur bei hellen Krallen sehr gut.

Traust Du dich nicht kann ich Dich gerne unterstützen.

TROCKENE PFOTEN

Hundepfoten sollten immer trocken und weich sein, nicht rissig und spröde. Hier kannst Du mit Pfoten Salben / Pfoten Balsam unterstützen, bitte nicht mit sehr fetthaltigen, diese würden dann alle Poren verschliessen.

Kontrolliere auch die Zehenzwischenräume, auch diese sollten trocken sein, in feucht warmem Milieu kann es gerne zu Parasiten kommen.

Ein gesunder Hundepfotenballen sieht glatt und unbeschädigt aus.

FELL KÜRZEN

Normalerweise musst Du hier nichts machen, es gibt aber Hunde, die sehr viel Fell an den Pfoten haben, dies ist bei nassen vor allem auch kalten Wetter und Schnee nicht so grossartig da sich dann daran Schneeklumpen bilden können. Oder der Ballen voller Haare ist und der Hund dann rutscht.

In solchen Fällen macht es durchaus sinn das Fell zu schneiden, dies geht mit einer normalen Haushaltsschere.

FRAGEN DIE MIR IMMER WIEDER GESTELLT WERDEN:

 Mein Hund will im Winter nicht laufen bleibt plötzlich stehen – beginnt zu hinken?

Schnee, Eis und vor allem auch Streumittel sind eine Herausforderung für Hundepfoten. Es macht sicherlich Sinn den Hundegang auf Streufreie Wege zu verlegen und nicht gerade an der Hauptstrasse, wo viel Salz liegt.

Nach dem Spaziergang Hundepfoten mit lauwarmem Wasser reinigen, um das Salz zu entfernen.

Eine gute Hilfe können hier auch Pfoten salben, oder Hundeschuhe sein, wenn es keine ausweich Möglichkeiten gibt.

Die langen Haare an den Pfoten lassen sich auch gut mit einer fettenden Salbe einreiben, dann bleibt der Schnee nicht so hängen.

Schneeklumpen – Eisklumpen lösen Schmerzen und Bewegungsstörungen aus, bitte entferne diese!

Gib den Pfoten die Zeit sich zu regenerieren

Mein Hund leckt sich die Pfoten, weshalb?

Wir müssen hier differenzieren, einfach mal die Pfoten sauber lecken ist völlig normal, leckt der Hund dann aber übersteigert kann das an unterschiedlichen Ursachen liegen wie z.B.

• Fremdkörper auch unter der Haut nicht sichtbar
• Insektenstich
• Schmerzen – Schwellung
• Allergie
• Parasiten wie Milben
• Hautinfektion
• Nährstoffmangel
• Stress
• Langeweile

Es ist hier sehr wichtig genau abzuklären wo die Ursache liegt und diese dann anzugehen, gerne kann ich Dich dabei unterstützen.

Einen Pfoten Verband anlegen wie geht das?

Bei Verletzungen an der Hundepfote ist es immer wichtig die Pfote zu schützen damit keine Verunreinigungen in die Wunde gelangen.

Aber das ist gar nicht so einfach

1. Wunde ausspülen am besten mit lauwarmem Wasser
2. Verunreinigungen entfernen ev. mit Pinzette
3. Haare um die Wunde etwas wegschneiden
4. Desinfektionsmittel – Wundsalbe für Tiere aufbringen
5. Wunde mit Kompresse abdecken
6. Watte in Zehenzwischenräume
7. Verband von oben nach unten um die Pfote wickeln so das Watte fixiert ist (Selbstklebende Verbände sind meist einfacher zu handhaben)
   
   

Wichtig:

Der Verband sollte gut halten aber keinesfalls einschnüren.

Dein Hund braucht die Pfoten zur Temperaturkorrektur, deshalb kann es bei falschen Verbänden durchaus zu Problemen kommen, wenn Du unsicher bist, gehe lieber zum Tiertherapeuten.

Was sind Grasmilben, sind Sie gefährlich?

Grasmilben sind nicht gefährlich aber für Deinen Hund sehr unangenehm. Grasmilben sind Parasiten, die Deinen Hund ähnlich wie Flöhe beissen und die Bissstellen lösen starken Juckreiz bis sogar Allergien aus.

Meist ist die betroffene Stelle gerötet, geschwollen gereizt und juckt stark, das ist sehr unangenehm und Dein Hund fängt an zu lecken oder gar zu beissen was dann eine grössere Infektion auslösen kann.

Es macht also Sinn schnell einzugreifen und etwas dagegen zu unternehmen.

Fremdkörper in Hundetatze was tun?

Es ist so schnell passiert, ein Stein, Holz, Dorn oder eine Biene. Meist kannst Du das sehr gut selbst versorgen. Fremdkörper mit Steriler Pinzette entfernen, Pfote danach mit warmem Wasser säubern – baden, dann mit desinfizieren und reinigen mit Wundspray -salbe.

Was kann ich selbst machen wo muss ich zum Arzt?

Natürlich benötigt nicht alles einen Tierarzt oder Therapeuten, es gibt es vieles was Du selbst in die Hand nehmen kannst.

• Lange Krallen: spazieren auf Asphalt oder selbst kürzen
• Trockene Ballen: Pfoten Balsam, Kokosöl äusserlich auftragen – innerlich Lachs Öl
• Entzündungen: Kernseifenbad
• Nässende Entzündungen: Nussbaumblätter Absud
• Verbrennungen: kühlen mit nasskalten Tüchern oder Kühlpad
• Schnitte: Pfoten Reinigung – Wundschutz – Pfoten Verband
• Insektenstich: Stachel entfernen – Pfote kühlen (Bienenstich Zitronenschnitz drauf)

Sommerhitze wirklich so schlimm?

Wer viel Barfuss läuft, kann das ev. dem Hund nachempfinden, wir unterschätzen die Hitze des Teers massiv.

Bitte immer Sommer nicht auf geteerten Strassen laufen, lege als Probe deinen Handrücken auf den Teer und prüfe die Hitze, bevor Du mit deinem Hund darauf Gassi gehst.

Ansonsten weiche auf frühmorgens oder spätabends aus, oder fahre ein Stück zu nächstem Walde mit Deinem Hund.

Quelle:

• mein-haustier.de
• Lehrbuch für Tiermedizinische Fachangestellte
• Skript Arkanum Akademie Gangbildanalyse

Medical Training

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Aus diesem Grund empfehle ich ein Medical Training, damit bekommen Sie mit etwas Geduld die Kooperation Ihres Hundes.

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